Auf Einladung des baden-württembergischen Wirtschaftsministers Nils Schmid (SPD), fand am 11. November 2015 in Stuttgart im Neuen Schloss ein Spitzengespräch zur Ausbildungs-situation von Flüchtlingen im Land statt. Neben ranghohen Vertretern aus dem Wirtschafts-, Sozial- und Kultusministerium und zahlreichen Landesverbänden war HOFFMANN als Vertreter der ausbildenden Wirtschaft eingeladen. Dabei berichtete der Geschäftsführer,
Herr Dr. Andreas Hoffmann, vor den 40 Teilnehmern über Erfahrungen aus dem „Live-Betrieb“ der Ausbildung von Flüchtlingen. HOFFMANN bildet seit September 2015 den irakischen Flüchtling Younan Korsh zum Anlagen- und Maschinenführer aus.
Bei HOFFMANN sieht man in der Zuwanderung eine große Chance, mit der dem Fachkräftemangel in der Wirtschaft begegnet werden kann. Bisher wurden in der Produktion von Gummi-Verbundteilen nur Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik in einer 3-jährigen Ausbildung ausgebildet. Um Flüchtlingen den Einstieg in das Berufsleben in Deutschland zu erleichtern, hat HOFFMANN nun auch die einfachere, verkürzte 2-jährige Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer mit hinzugenommen.
Mit der Flüchtlingswelle gibt es plötzlich einen ganz neuen Pool an hochmotivierten Ausbildungs-suchenden, die auch kleineren Unternehmen zur Verfügung stehen. Wobei die oft fehlende Schulbildung neben ungenügenden Sprachkenntnissen schon eine große Hürde für einen erfolgreichen Ausbildungsstart darstellt und nicht nur innerhalb des Unternehmens aufgefangen werden kann.
Die Initiative des Ausbildungsbündnisses, ein Netzwerk von Kümmerern einzurichten, die Flüchtlinge bei Bedarf auch außerhalb der Betriebe im privaten Bereich begleiten, wird sich dabei sicherlich sehr positiv auf die Ausbildungsergebnisse der Flüchtlinge auswirken. Das sieht auch der Azubi Herr Korsh so, der mit viel persönlichem Engagement und Zuversicht auf einen erfolgreichen Abschluss hofft.